Mit diesem Satz hat eine Teilnehmerin am Ende des 2. Hüttenbau-Projektes gut die Atmosphäre während der ersten Sommerferienwoche vom 24.-28. Juli 2o23 beschrieben.
Zum Start des Projektes standen nach dem gemeinsamen Frühstück wie im vergangenen Jahr zunächst einige organisatorische Themen auf dem Programm: Der ungefähre Ablauf der Bau-Woche wurde erklärt, gemeinsam wurde eine Baustellen-Kultur erarbeitet (Sicherheit, Ordnung, Umgang miteinander) und die Bau-Gruppen wurden gebildet und gaben sich Namen.
Danach bekamen die Teilnehmer*innen eine Grundausstattung für die Arbeit in der Woche (Jutetasche, Bautagebuch, Schutzhandschuhe, Zollstock, Zimmermannsbleistift) und konnten in den Gruppen gemeinsam ihre Hütte entwerfen.
Bei den Entwürfen und später beim Bauen unterstützten die Mitarbeiter*innen die Gruppen und moderierten zum Teil Gruppenprozesse und Entscheidungsfindungen – ließen bei alledem den Teilnehmer*innen aber viel Freiheit, ihre eigenen Ideen umzusetzen.
Nachdem die Gruppen ihre Bauplätze ausgesucht, vorbereitet und mit dem Bauen begonnen hatten, gab es am Nachmittag den ersten Vorgeschmack auf das Wetter in der Woche: Ein kurzer, starker Regen unterbrach die Bauarbeiten, sodass sich alle ins Trockene zurückziehen mussten.
Zum Glück stand für diese Situationen in diesem Jahr das „grüne Klassenzimmer“ zur Verfügung, was in der Schulzeit von einer benachbarten Grundschule wöchentlich einmal genutzt wird. Dort wurden dann gemeinsam Gruppenspiele gespielt oder an den Fahnen für die Hütten gemalt.
Beliebt war außerdem ein überdachter Bereich, in dem Stroh und Strohballen lagen. Dort ließ sich ausgezeichnet toben. Obwohl die Zeiten auf der Baustelle durch das Regenwetter etwas eingeschränkt waren, trugen die gemeinsamen Spiele und Aktivitäten dazu bei, dass die Gruppe zu einem Team zusammenwuchs.
Finanziert wurde das Projekt durch das Förderprogramms „Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona“, sodass die Teilnahme für die Kinder kostenlos war. Träger war die Gießen@Schule gGmbH.
Teilgenommen haben 27 Schüler*innen (18 Jungs und 9 Mädchen) aus der Alexander-von-Humboldt-Schule (3), der Friedrich-Ebert-Schule (3), der Helmut-von-Bracken-Schule (1) und der Gesamtschule Gießen-Ost (19). Außerdem kam kurzfristig ein Teilnehmer dazu, welcher erst zwei Wochen vor Ferienbeginn nach Gießen gezogen war.
(v.l.n.r.) Frederic Stahl (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Friedrich-Ebert-Schule) | Nicole Thiel (BFZ-Lehrkraft Helmut-von-Bracken-Schule, Honararkraft) | Céline Kreiling (Lehramtsstudentin, Honararkraft) | Chloé Cherri (Jugendwerkstatt Gießen) | Wolfgang Peis (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Alexander-von-Humboldt-Schule) | Jannis Rieb (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Gesamtschule Gießen-Ost) | Friedericke Meyer (Jugendwerkstatt Gießen) | Hanna Krüger, Mi-Fr (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Helmut-von-Bracken-Schule) | (nicht auf dem Foto) Anke Gollenia, Mo-Mi (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Friedrich-Ebert-Schule)
Neben der Zusammenarbeit in den Kleingruppen, die jeweils an einer Hütte arbeiteten, wuchsen die Kinder in diesem Jahr auch als Gesamtgruppe mehr zusammen. Das ist auch auf die Regenpausen zurückzuführen, in denen die Kinder gezwungen waren, sich auf relativ kleinem Raum zu beschäftigen. Von mehreren Teilnehmer*innen wurde zurückgemeldet, dass sie neue Freunde gefunden haben. Ein anderes Kind, fand das Hüttenbau-Projekt „supercool, weil wir eine Gemeinschaft gegründet haben“.
„Das möchte ich den Teilnehmer*innen sagen: Gut gemacht!“
„Alle waren nett und man konnte immer helfen.“
„Wir waren eine tolle Gemeinschaft.“
„Alle haben gut zusammengearbeitet.“
Die handwerklichen Tätigkeiten und die Umsetzung der eigenen Ideen hat den Teilnehmer*innen viel Spaß gemacht. Viele konnten es in den Pausen gar nicht erwarten, weiterzuarbeiten.
Obwohl der Handy-Gebrauch im Projekt nicht verboten war, haben die Kinder keine Handys benutzt – bzw. sie direkt daheim gelassen. Auf Rückfrage, sagten einige Kinder, dass sie die Handys ja gar nicht gebraucht hätten, weil sie ja am Bauen waren.
„Ich habe gelernt, mit der Bohrmaschine umzugehen.“
„Das Hüttenbau-Projekt fand ich perfekt, weil man Architekt sein konnte und viel bohren, schrauben und sägen.“
Der Bauprozess war so konzipiert, dass die Teilnehmer*innen außer der Grundfläche und ungefähren Höhe der Hütten alles selbst entscheiden konnten.
„Es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war schön, sich etwas auszudenken.“
„Das Hüttenbau-Projekt fand ich gut, weil man lernt was übers Bauen.“
Alle Kinder präsentierten bei der Abschlussveranstaltung sehr stolz ihre Hütten.
„Das Hüttenbau-Projekt fand ich super, super cool! Das Bauen hat sehr viel Spaß gemacht.“
Mit diesem Satz hat eine Teilnehmerin am Ende des Hüttenbau-Projektes wohl vielen aus dem Herz gesprochen. Sowohl die 26 Teilnehmer*innen als auch das Mitarbeiter*innen-Team haben die erste Sommerferienwoche vom 25.-29. Juli 2o22 sehr genossen und waren stolz auf die entstandenen Hütten – aber irgendwie auch bisschen traurig, weil die gemeinsame Woche vorbei ist.
Die fünf Tage waren von 9.oo – 16.3o Uhr gut gefüllt und sind doch wie im Wind verflogen.
Es bleiben viele gute Erinnerungen und Erfahrungen – und der Wunsch nach einer Fortsetzung!
Der Plan war eigentlich recht einfach: Mit dem Hüttenbau sollten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bekommen, etwas selbst zu gestalten sowie handwerkliche und kreative Kompetenzen zu entwickeln. Das tägliche gemeinsame Frühstück und Mittagessen, Sport- und Spielmöglichkeiten sollten die Gemeinschaft, das Miteinander und einen freundlichen, respektvollen Umgang miteinander fördern.
Dass der Plan dann auch aufgegangen ist, freut uns sehr und zeigt sich an den vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen
„Ich fand es einfach super!“
„Ich fand es cool und super. Danke für die schöne Zeit!“
„Ich hoffe, das macht ihr nächstes Jahr nochmal!“
„Wenn das Projekt nächstes Jahr wieder stattfindet, möchte ich wieder mitmachen.“
ihren Eltern und den Vertreterinnen der Kooperationspartner, die bei Abschlussveranstaltung anwesend waren.
Finanziert wurde das Projekt durch das Förderprogramms „Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona“, sodass die Teilnahme für die Kinder kostenlos war. Träger war die Gießen@Schule gGmbH.
Teilgenommen haben 1o Schüler*innen der Gesamtschule Gießen-Ost (5.-7. Schuljahr) und 16 Schüler*innen der Ricarda-Huch-Schule (5.-6. Schuljahr). Der Anteil von Mädchen (16) und Jungen (12) war etwa ausgeglichen. Jeweils 2 Teilnehmer*innen besuchen Angebote des Jugendzentrums Holzwurm (CVJM Gießen e.V.) bzw. der Mädchenprobierwerkstatt (Jugendwerkstatt).
(v.l.n.r.) Nicole Thiel (BFZ-Lehrkraft Helmut-von-Bracken-Schule, Honararkraft) | Jannis Rieb (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Gesamtschule Gießen-Ost) | Chloé Cherri (Jugendwerkstatt Gießen) | Johannes Giesler (Jugendzentrum Holzwurm) | Frank Unger (Gießen@Schule gGmbH, Schulsozialarbeit Ricarda-Huch-Schule) | Wally Hund (Jugendzentrum Holzwurm) | (nicht auf dem Foto) Friedericke Meyer (Jugendwerkstatt Gießen)
Die Mitarbeiter*innen haben von Beginn an darauf geachtet, dass auf der Baustelle ein freundlicher, respektvoller Umgang miteinander gepflegt wird. Das betraf auch die Aushandlungsprozesse innerhalb der Gruppe, als es um die Umsetzung der Ideen beim Bau der Hütte ging und in den Fällen, wo sich Gruppenmitglieder*innen nicht so engagiert wie andere beim Bauen eingebracht haben. Dabei konnten auch konstruktive Konfliktlösung und Empathie eingeübt werden.
Außerdem wurde von den Mitarbeiter*innen von Anfang an vermittelt, dass die Arbeit auf der Baustelle eine Teamarbeit von allen Anwesenden ist. So war die Atmosphäre auf der Baustelle durchweg positiv, alle haben bereitwillig Materialien, Getränke und Verpflegung zum Treffpunkt getragen und später wieder aufgeräumt. Die Arbeit in den Teams hat gut funktioniert – Verstimmungen wurden aber auch kommuniziert. Auffällig war, dass sich die Teilnehmer*innen bei Hilfestellungen oft bedankt haben.
Das gemeinsame Essen und die Pausen boten Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sich kennenzulernen und Beziehungen zu vertiefen. Außerdem konnten die Mitarbeiter*innen aus dem Jugendzentrum und der Jugendwerkstatt ihre Angebote interessierten Teilnehmer*innen vorstellen.
„Das Hüttenbauprojekt fand ich cool, sehr gut, wegen der Teamarbeit.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich gut, weil ich neue Freunde gefunden habe.“
„Ich habe gelernt, zusammen zu halten.“
Die handwerklichen Tätigkeiten und die Umsetzung der eigenen Ideen hat den Teilnehmer*innen viel Spaß gemacht. Viele konnten es in den Pausen gar nicht erwarten, weiterzuarbeiten. Es gab keine expliziten Regeln zur Handynutzung – trotzdem gab es nur sehr wenige Situationen, in den Teilnehmer*innen in den Pausen mal am Handy waren.
„Ich habe gelernt, wie man baut.“
„Ich habe gelernt, wie man schraubt, bohrt und sägt.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil wir sehr lange draußen waren und weil die Betreuer*innen nett waren.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil ich das noch nie gemacht habe.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil es nicht wie Schule war.“
Der Bauprozess war so konzipiert, dass die Teilnehmer*innen außer der Grundfläche und ungefähren Höhe der Hütten alles selbst entscheiden konnten.
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil wir Pausen machen konnten, wann wir wollten.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil wir kreativ sein konnten und es keine Vorgaben gab.“
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil man seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte.“
Alle Kinder präsentierten bei der Abschlussveranstaltung sehr stolz ihre Hütten.
„Das Hüttenbauprojekt fand ich sehr gut, weil man was erreicht hat.“